Schüler retten Leben
Zahlreiche Schulen Oberösterreichs unterstützen das Projekt „Schüler retten Leben“, welches Wiederbelebung zum Unterrichtsfach macht. Ziel der Initiative ist, langfristig die Quote der Reanimationen durch Ersthelfer zu heben. Im Vergleich zu anderen Ländern ist diese in Österreich niedrig, das Verbesserungspotenzial enorm. Durch den Erste‐Hilfe‐Unterricht in der Schule und einen Wettbewerb rund um den Weltreanimationstag können Kinder und Jugendliche für das Thema sensibilisiert werden und schon in jungen Jahren die notwendigen Fertigkeiten erlernen. Aktueller Rekordhalter im Üben der Wiederbelebung ist das WRG/ORG der Franziskanerinnen in Wels. Dafür gab es nun vom Klinikum Wels‐Grieskirchen eine Auszeichnung.
Bereits seit Beginn von „Schüler retten Leben“ ist das Jugendrotkreuzteam des WRG/ORG der Franziskanerinnen in Wels mit den Lehrerinnen Barbara Graßecker, Silvia Kucher und Maria Steinhuber Partnerschule des Projekts. „Ab dem Schuljahr 2018/19 haben wir damit gestartet, die grundlegenden Inhalte über Erste‐Hilfe‐Kurse an der Schule, aber auch über externe Aktionen wie den Weltreanimationstag oder im Rahmen der Gesunden Schule zu vermitteln“, so Maria Steinhuber. „Teilnehmen können im Prinzip alle Schüler und das Projekt wird sehr gut angenommen. Heuer bieten wir zum ersten Mal auch den Wahlpflichtgegenstand Erste Hilfe an.“
Das Jugendrotkreuzteam des WRG/ORG Franziskanerinnen Wels (v.l.n.r.): Barbara Graßecker, Maria Steinhuber und Silvia Kucher. Die Pädagoginnen trainieren in einem eigenen Wahlpflichtgegenstand Erste Hilfe mit den Schülern.
Initiator von „Schüler retten Leben“ in Oberösterreich ist Markus Simmer, Anästhesist und Intensivmediziner am Klinikum Wels‐Grieskirchen. In Kooperation mit dem Jugendrotkreuz Oberösterreich konnte er bereits einen Großteil der Oberösterreichischen Schulen für das Reanimationsprojekt begeistern.
„Jedes Kind der teilnehmenden Schulen trainiert zwei Stunden im Jahr Wiederbelebung im Rahmen des Schulunterrichts."
OA Dr. Markus Simmer
Institut für Anästhesiologie und Intensivmedizin
"In der Aktionswoche rund um den ‚Restart a Heart Day‘ am 16. Oktober rufen wir Schüler und Pädagogen jährlich dazu auf, so viele Wiederbelebungen wie möglich an Trainingspuppen durchzuführen. Gezählt wird dabei jeder, der ‚drückt‘ und die Herzmassage mindestens für zwei Minuten ohne Unterbrechung durchführt.“
2021 hat das WRG/ORG der Franziskanerinnen den Bewerb für sich entschieden und ist dafür nun 2 vom Klinikum Wels‐Grieskirchen ausgezeichnet worden. Hauptpreis war eine Reanimationspuppe. „Wir haben in der Woche der Wiederbelebung jeden Tag an einem anderen Ort in der Schule vorgezeigt, wie einfach man eine Wiederbelebung durchführen kann und haben im Anschluss das Reanimieren mit den Schülern gemeinsam geübt“, so Steinhuber. „Vom Elternverein der Schule wurden eigens für dieses Projekt 2019 zehn Reanimationspuppen zur Verfügung gestellt.“
Preisübergabe am WRG/ORG der Franziskanerinnen in Wels: Pädagogen und Schüler freuen sich mit Dr. Markus Simmer, Initiator von „Schüler retten Leben“, und Klinikum‐ Geschäftsführerin Sr. Franziska Buttinger über die neue Reanimationspuppe.
Klinikum‐Geschäftsführerin Sr. Franziska Buttinger bedankt sich im Rahmen der Preisüberreichung für das Engagement der Schule:
„Für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung ist dieser Einsatz immens wichtig. Wenn möglichst viele medizinische Laien über die Bedeutung der Reanimation Bescheid wissen und im Helfen geübt sind, können langfristig viele Leben gerettet werden.“
Sr. Franziska Buttinger
Geschäftsführerin, Klinikum Wels‐Grieskirchen
Stand: Mai 2022