Das Klinikum Wels-Grieskirchen leuchtet orange
Häusliche Gewalt – und insbesondere Gewalt gegen Frauen – bleibt ein drängendes gesellschaftliches Problem. Als größter Gesundheitsversorger und Arbeitgeber der Region übernimmt das Klinikum Wels-Grieskirchen auch dieses Jahr Verantwortung: Mit der Teilnahme an der internationalen Kampagne „Orange The World“ und verschiedenen Aktivitäten während der „16 Tage gegen Gewalt“ setzt das Klinikum ein deutliches Zeichen.
„Häusliche Gewalt darf kein Tabuthema sein. Als Klinikum liegt es in unserer Verantwortung, Bewusstsein zu schaffen, Betroffene zu stärken und eine Infrastruktur anzubieten, die Auswege ermöglicht“, betont Carmen Katharina Breitwieser, Geschäftsführerin des Klinikum Wels-Grieskirchen. „Unsere orange Beleuchtung steht für Hoffnung, Solidarität und den Mut, den ersten Schritt zu gehen – sei es in Richtung Krankenhaus oder einer anderen Hilfestelle.“
Das Klinikum Wels-Grieskirchen unterstützt Initiativen gegen häusliche Gewalt unter anderem mit der symbolstarken Fotoaktion „Wir ziehen eine orange Linie!“.
Im Bild: Klinikum-Geschäftsführung mit Mag. Dietbert Timmerer und Mag. Carmen Katharina Breitwieser.
Fotoaktion gegen Gewalt: Über 100 Mitarbeiter setzen ein sichtbares Zeichen
Das Engagement des Klinikums wird in diesem Jahr durch zwei besondere Kooperationen gestärkt: Gemeinsam mit StoP Wels – Stadtteile ohne Partnergewalt wird im Krankenhaus die Ausstellung „Warnzeichen“ gezeigt, die Besucherinnen und Besucher auf die oft subtilen Anzeichen häuslicher Gewalt aufmerksam macht. Ein weiterer Höhepunkt der diesjährigen Kampagne ist die symbolstarke Fotoaktion „Wir ziehen eine orange Linie!“ in Kooperation mit Fotograf Nik Fleischmann und Unterstützung durch die Soroptimistinnen Wels. Über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums setzten mit einer orangefarbenen Linie ein klares Zeichen gegen häusliche Gewalt. Die Bilder werden bis zum 10. Dezember über Social Media veröffentlicht und stehen für die klare Positionierung des Klinikums gegen Gewalt und für das Engagement der Mitarbeiter, Betroffene zu unterstützen. „Häusliche Gewalt geht uns alle an“, erklärt Klinikum-Geschäftsführer Dietbert Timmerer. „Mit Aktionen wie dieser möchten wir Bewusstsein schaffen und unsere Haltung gegen Gewalt in der Gesellschaft verankern. Solidarität und Respekt sind der Schlüssel zu einem friedlichen Miteinander.“
Ein starkes Engagement für Betroffene
Die Opferschutzgruppe am Klinikum bietet Opfern von häuslicher Gewalt niederschwellige Unterstützung und Sicherheit.
„Gewalt macht krank – körperlich und seelisch. Unser Ziel ist es, Betroffene bestmöglich zu begleiten und ihnen Schutz sowie Selbstbestimmung zu ermöglichen“, erklärt Elisabeth Leeb, Koordinatorin der Opferschutzgruppe.
„Schritte hin zu einer Veränderung sind für Betroffene oft schwierig, angst- und schambesetzt. Mit unserer Kampagne möchten wir deutlich zeigen, dass das Klinikum als sicherer Raum zur Verfügung steht – hier gibt es Hilfe.“ Die Opferschutzgruppe arbeitet interdisziplinär, setzt auf präventive Maßnahmen und schult das medizinische Personal, um Warnzeichen frühzeitig zu erkennen. Das Klinikum unterstützt mit dieser Initiative die Botschaft, die das Recht auf ein gewaltfreies Leben betont. „Unser Beitrag zu ‚Orange The World‘ zeigt, dass wir uns nicht nur um die medizinische Versorgung kümmern, sondern auch ein gesellschaftlicher Partner für ein respektvolles und gewaltfreies Miteinander sind“, schließt Breitwieser.
Stand: November 2024
Bildquelle: © Klinikum Wels-Grieskirchen / Nik Fleischmann