Physikalische Medizin und Allgemeine Rehabilitation

„Bewegung ist ein zentrales Element unseres Lebens und Erlebens - verliert eine Komponente der Bewegung seine Funktionalität, so hat dies mitunter Auswirkung auf den gesamten Körper und letztlich auf die Teilhabe am täglichen Leben."

Leistungsspektrum

Das Fachgebiet der Physikalischen Medizin und Rehabilitation konzentriert sich auf Prävention, interdisziplinäre Diagnostik und Behandlung von körperlichen Beeinträchtigungen, Struktur- und Funktionsstörungen und zielt auf die Verbesserung der Lebensqualität ab, um eine größtmögliche Unabhängigkeit bei Aktivitäten des täglichen Lebens zu fördern.
Im Gegensatz zu anderen medizinischen Fachgebieten werden in der Physikalischen Medizin auf konservative, physikalische und manuelle Verfahren zurückgegriffen.

Wer kann das Leistungsangebot in Anspruch nehmen?

Schwerpunkt unserer täglichen Arbeit ist die Begleitung von stationären und poststationären Patient*innen aus sämtlichen Fachdisziplinen des Klinikums Wels-Grieskirchen. In begrenztem Umfang können zudem frisch verunfallte Patient*innen mit Überweisung von der hausinternen Unfallchirurgie begleitet werden.

Unser Angebot für poststationäre und verletzte Patient*innen ist ressourcenbedingt auf die akute Nachsorge limitiert.
Sollten Sie auf Hilfe beim Transport angewiesen sein, so möchten wir Sie darauf hinweisen, dass dieser selbständig zu
organisieren ist. Die dafür erforderlichen Transportscheine können Sie bei Ihrem Hausarzt anfordern, sofern Sie gehunfähig sind und aufgrund Ihres körperlichen oder geistigen Zustandes kein öffentliches Verkehrsmittel benutzen können.

Wird aufgrund der Schwere der Grunderkrankung eine Rehabilitation erforderlich, so kann diese in der Ambulanten Reha Wels am Standort Wels absolviert werden.

Zudem besteht die Möglichkeit im Medifit die eigene Genesung durch körperliches Training unter Aufsicht von
Sportärzt*innen, Sportwissenschaftler*innen und Therapeut*innen zu fördern, um den Therapieerfolg dauerhaft zu sichern.

Ärztliche Betreuung

Vor Beginn einer Behandlungsserie wird jede Patientin/jeder Patient von einer Ärztin oder einem Arzt der Physikalischen Medizin ganzheitlich begutachtet. Ziel ist die Erkennung und Erfassung von vorhandenen Funktionsdefiziten, um einen individuellen Therapieplan für die Patient*innen festzulegen.
Die enge Zusammenarbeit mit dem Therapeutenteam und die geplanten ärztlichen Kontrollen dienen der Evaluierung des Behandlungsverlaufes und der Therapiesteuerung.
Neben der ärztlichen Begutachtung werden folgende Leistungen angeboten:
Akupunktur, Chirodiagnostik und -therapie, Neuraltherapie und am Standort Wels zusätzlich Narbenbehandlung mittels SkinPen, Hämolaser und die Stoßwellentherapie.

Physiotherapie

Ziel der Physiotherapie ist neben der Prävention die Erhaltung, Wiederherstellung und Verbesserung von Funktionsstörungen des Bewegungssystems. Das Behandlungsspektrum der Physiotherapie umfasst Patient*innen jeden Alters mit Störungen des Bewegungsapparates, des zentralen und peripheren Nervensystems sowie Patient*innen mit Erkrankungen der inneren Organe und der Psyche.
In Abhängigkeit von Grunderkrankung und Therapieziel wird die Physiotherapie im Einzel- oder Gruppensetting durchgeführt.
Schwerpunkte in der stationären und ambulanten Physiotherapie vom pädiatrischen bis zum geriatrischen Patienten: Atemtherapie, Manuelle Therapie, neurophysiologische Bewegungstherapie, Beckenbodentherapie bei Frauen und Männern, Medizinische Trainingstherapie, Ganganalyse, Therapie bei Skoliose, uvm.

Ergotherapie

Ziel der Ergotherapie ist die Unterstützung und Begleitung von in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkten Menschen jeden Alters, um deren körperlichen und geistigen Fähigkeiten zu stärken und ihnen damit wieder einen selbstständigeren Alltag zu ermöglichen.
Um motorische, kognitive und psychosoziale Fähigkeiten zu verbessern, setzt die Ergotherapie auf gezielte Übungen und Aktivitäten. Je nach Grunderkrankung und Therapieziel wird die Ergotherapie im Einzel- oder Gruppensetting angeboten.
Schwerpunkte in der stationären und ambulanten Ergotherapie vom pädiatrischen bis zum geriatrischen Patienten: Behandlung auf neurophysiologischer Grundlage, Behandlung und Funktionstraining bei/nach Erkrankungen bzw. Verletzungen der oberen Extremität, Wahrnehmungsförderung, kognitives Training, Sensibilitätstraining, Beratung, Versorgung und Anpassung von Hilfsmitteln, Schienenherstellung und Anpassung, ADL-Training, handwerklich-kreatives Arbeiten, uvm.

Massage

Die Massage zählt zu den manuellen Behandlungsformen die mittels verschiedener Grifftechniken Dehnung, Zug und Druck auf Haut, Bindegewebe und Muskulatur ausübt. Je nach angewandter Intensität und Grifftechnik können sowohl Schmerzen gelindert, als auch die Durchblutung und der Abtransport von Flüssigkeit über die Lymphgefäße gefördert werden.

Das Leistungsspektrum umfasst: Manuelle Lymphdrainage, Akupunkturmassage, Narbenentstörung, apparative Massage und Lymphdrainage

Elektrotherapie und Thermotherapie

Die Elektrotherapie bewirkt über die Applikation von elektrischen Strömen in unterschiedlichen Frequenzen die Stimulation von Muskulatur und Nerven und kann dadurch Schmerzen positiv beeinflussen sowie den Muskelaufbau und die Nervenregeneration fördern.
Angewandte Behandlungstechniken am Institut für Physikalischen Medizin: hoch-, mittel- und niederfrequente Ströme, Ultraschall, Magnetfeldtherapie, Lasertherapie.

Die Thermotherapie nutzt die Wirkung von Wärme und Kälte auf das Gefäßsystem. Kälte führt zur Vasokonstriktion, der Verengung der Blutgefäße. Wärme hingegen führt zu Vasodilatation, einer Weitstellung der Blutgefäße. Wärme- oder Kältereize werden in der Regel mit Moor- oder Heukompressen kombiniert und wirken schmerzstillend, entzündungshemmend und durchblutungsfördernd.