Reanimationstraining

Jeder Klinikum-Mitarbeiter trainiert Wiederbelebung

Am Klinikum Wels-Grieskirchen kommt dem Thema Reanimation ein besonders hoher Stellenwert zu – alle Mitarbeiter, egal aus welcher Berufsgruppe, haben die Möglichkeit, regelmäßig an Theoriekursen und praktischen Trainings teilzunehmen. Erfreulicherweise gibt es immer wieder positive Rückmeldungen, dass die erworbenen Fähigkeiten auch bei Notfällen außerhalb des Krankenhauses angewendet wurden. Dadurch können die Überlebenschancen von Betroffenen signifikant erhöht werden.

Das Klinikum Wels-Grieskirchen stellt nicht nur die moderne medizinische Versorgung in der Region sicher, sondern ist auch ambitioniert, die Bevölkerung zu Gesundheitsthemen zu informieren und dabei eine Vorbildfunktion einzunehmen.

Gelebte Gesundheits-
kompetenz

Mag. Dietbert Timmerer

„Einerseits sind unsere Mitarbeiter alle Teil einer Gesundheitseinrichtung, in der es essenziell ist, die Versorgungssicherheit der Patienten zu gewährleisten. Zum anderen sind wir natürlich auch Privatpersonen, die jederzeit zu einem Notfall kommen können.“

Mag. Dietbert Timmerer
Geschäftsführer
am Klinikum Wels-Grieskirchen

 

 

Das Kursangebot in Basic Life Support für alle Klinikum-Mitarbeiter über alle Berufsgruppen hinweg ist in Österreich einzigartig. „Sowohl medizinisches Fachpersonal als auch Laien werden darin geschult zu erkennen, ob Menschen in einem kritischen Zustand sind und wie man Basismaßnahmen sofort und vor allem effektiv durchführt“, so Gernot Lettner, Schulungsbeauftragter für Reanimation am Klinikum Wels-Grieskirchen.

Jeder kann helfen

Für Pflegekräfte ist die Schulung in einem Intervall von 18 bzw. für jene mit Sonderausbildungen, wie Intensiv- oder Anästhesiepflege, in einem Intervall von 12 Monaten verpflichtend. Ärzte, medizinisch-technische Dienste und Verwaltungspersonal nehmen regelmäßig freiwillig an den Trainings teil. Denn: „Die Zusammenarbeit im Team muss in Akutsituationen perfekt funktionieren. Deshalb ist es wichtig, nicht nur die Fertigkeiten selbst, sondern auch die Kommunikation unter den Kollegen zu trainieren“, so Lettner. Auch für medizinische Laien sind Wiederbelebungsmaßnahmen einfach zu erlernen, zum Beispiel im Rahmen eines Ersten-Hilfe-Kurses beim Roten Kreuz.

 

Gernot Lettner

 

„Und regelmäßiges Training nimmt im Ernstfall die Scheu und hilft Leben zu retten. Der größte Fehler ist, im Ernstfall nichts zu tun, aus Angst davor, etwas falsch zu machen.“

Gernot Lettner, DGKP
Schulungsbeauftragter für Reanimation
am Klinikum Wels-Grieskirchen

 

Reanimieren lernen und trainieren auf der Welser Gesundheitsmesse

Auf der LIFE, der großen Gesundheitsmesse von 25. bis 27. Oktober 2019, hat jeder Besucher die Möglichkeit, sich über die grundlegenden Maßnahmen der Wiederbelebung zu informieren. Neben einem umfangreichen Vortragsangebot kann jeder Besucher die erlernten Fertigkeiten an Reanimationspuppen üben – diese geben Feedback über Drucktiefe und Geschwindigkeit der Herzdruckmassage. In einem Wettbewerb können Reanimationsteams gegeneinander antreten, um zu sehen, wer bei der Wiederbelebung die Nase vorn hat.

 

Reanimationstraining

Alle Klinikum-Mitarbeiter, egal aus welcher Berufsgruppe, haben die Möglichkeit, regelmäßig an Theoriekursen und praktischen Reanimationstrainings teilzunehmen.

Veranstaltungstipp:

Das Klinikum Wels-Grieskirchen auf der LIFE-Messe
Prävention und Therapie von Herz-, Kreislauf- und Gefäßerkrankungen stehen im Mittelpunkt der Klinikum-Gesundheitsstraße auf der LIFE-Messe vom 25. bis 27. Oktober 2019 auf der Welser Messe. Neben Gesundheitsmessungen erwarten die Besucher Beratungen durch Internisten, Diätologie und Sportwissenschaft, Bewegungs- und Ernährungstipps von Experten, BIA-Messung, 10-Jahres-Check für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Laufanalyse, Informationen zu Grippeschutz, Schlaganfallschnellerkennung, Pflegeausbildungen u.v.m.
LIFE – Die Messe für meine Gesundheit
Wann: 25.–27. Oktober 2019, ganztags
Wo: Messe Wels, Messehalle 21

Wussten Sie, dass ...

  • jeden Tag in Österreich ca. alle 45 Minuten ein Mensch einen plötzlichen Atem-Kreislauf-Stillstand erleidet?
  • pro Minute des Abwartens die Überlebenswahrscheinlichkeit um zehn Prozent sinkt?
  • in Österreich im Notfall nur jeder Fünfte mit einer Wiederbelebung beginnt?
  • Basisreanimation ganz einfach ist?
  • jeder Mitarbeiter im Klinikum Wels-Grieskirchen lernen kann, wie er schnell und effektiv hilft?

So wird am Klinikum Wels-Grieskirchen Wiederbelebung trainiert

Das Reanimations-Training für alle Klinikum-Mitarbeiter setzt sich aus einem theoretischen und einem praktischen Teil zusammen. Nach dem positiven Abschluss des E-Learning-Moduls wird das Verhalten in Akutsituationen im Trockentraining geschult, um Unsicherheit und Angst vor einem eventuellen Ernstfall abzubauen. Das Fachwissen der Teilnehmer wird laufend an die jeweils aktuellen nationalen und internationalen Standards angepasst. Jeder Absolvent erhält ein Beatmungstuch im Klinikum-Schlüsselanhänger. Die rasche Verfügbarkeit des Hilfsmittels auch außerhalb des Krankenhauses senkt die Hemmschwelle bei der Atemspende im Falle eines Atem-Kreislauf-Stillstandes.

Vortragsprogramm 

Freitag, 25. Oktober 2019, 10:25 Uhr:
Schüler retten Leben – Schon Kinder und Jugendliche können helfen
OA Dr. Markus Simmer, Anästhesiologie und Intensivmedizin, Klinikum Wels-Grieskirchen Initiator „Schüler retten Leben“

Wenn bereits Kinder lernen, Maßnahmen der Wiederbelebung zu beherrschen, steigt langfristig der Anteil der medizinischen Laien in der Bevölkerung, die im Notfall bereit sind, bei Notfällen effektiv zu helfen. In Oberösterreich startete mit 2018 das Projekt „Schüler retten Leben“, wo jedes Kind ab dem zehnten Lebensjahr zwei Schulstunden im Jahr Reanimation im Rahmen des Schulunterrichts erlernt.

Samstag, 26. Oktober 2019, 15:00 Uhr
Was kann ich tun? Das ABC der Kindernotfälle für Laien
OÄ Dr. Susanne Niedersüss-Markgraf, Kinder- und Jugendheilkunde, Klinikum Wels-Grieskirchen

Fieberkrampf, Atemnot, Verkehrsunfall − erleidet ein Kind einen Notfall, sind Eltern und beteiligte Erwachsene oft wie paralysiert. Doch bis die Rettung eintrifft, können wertvolle Minuten verstreichen. Deshalb ist es wichtig, auch als medizinischer Laie rechtzeitig die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.

Sonntag, 27. Oktober 2019, 10:15 Uhr
Es braucht nur 2 Hände, um 1 Leben zu retten
Gernot Lettner, DGKP, NFS, Schulungsbeauftragter für Reanimation, Klinikum Wels-Grieskirchen

Jedes Jahr erleiden rund 12.000 Österreicher einen plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand. Derzeit überlebt ca. ein Sechstel der Betroffenen dieses Ereignis. Experten weisen darauf hin, dass weitere 1.000 pro Jahr gerettet werden können, wenn mehr Mitmenschen über die Bedeutung der Laienreanimation Bescheid wissen, die Rettungskette rasch aktivieren und mit Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen. Diese können und sollen von jedem durchgeführt werden.