Plus für Mitarbeiter und Umwelt
Gesundheitsfördernd, wirtschaftlich und umweltschonend – als zukunftsorientierter Gesundheitsbetrieb motiviert das Klinikum Wels-Grieskirchen seine Mitarbeiter, vom Auto auf das Fahrrad umzusteigen – vor allem im städtischen Bereich. Für seine Initiativen und Investitionen rund um das Fahrrad wurde dem Krankenhaus nun als erster österreichischer Gesundheitseinrichtung das Zertifikat „Fahrradfreundlicher Betrieb“ ausgestellt.
Bereits seit drei Jahren setzt der große Welser Gesundheitsversorger verstärkt auf das Radfahren. „2016 waren offiziell 300 Klinikum-Mitarbeiter als Teilnehmer bei der Mitarbeiteraktion ‚Radelt zur Arbeit‘ gemeldet“, berichtet Florian Wimmer, Anästhesist und Intensivmediziner am Klinikum. Er ist einer der Initiatoren der Radaktion im Betrieb. „Jeder der Teilnehmer radelte durchschnittlich elf Kilometer am Tag. Insgesamt ist die Zahl jener Kollegen, die ihren Arbeitsweg mit dem Rad zurücklegen, allerdings viel höher.“ Die Geschäftsführung unterstützt das Engagement durch zusätzliche Maßnahmen, wie zum Beispiel durch die Errichtung versperrbarer Fahrradabstellplätze mit Beleuchtung, gratis Rad-Checks für alle Mitarbeiter, eigenen Klinikum-Radtrikots und Veranstaltungen rund um die Radsaison.
Soviel Engagement soll belohnt werden
„Es freut uns, dass wir uns zu jenen Unternehmen zählen dürfen, die den betrieblichen Radverkehr fördern“, sagt Klinikum-Geschäftsführer Dietbert Timmerer. „Wir haben es geschafft, eine innerbetriebliche Radfahrkultur aufzubauen und dauerhaft fahrradfreundliche Maßnahmen umzusetzen.“ Somit setzt das Klinikum Wels-Grieskirchen ein Zeichen für umweltschonende, zukunftsorientierte Mobilitätsabwicklung. „Um Betriebe wie diese für ihre Initiativen auszuzeichnen, wurde ein EU-weiter Standard für die CFE-Zertifizierung zum fahrradfreundlichen Betrieb ausgearbeitet – wobei CFE international für Cycle-friendly Employer steht“, erklärt Franz Scherzer, akademischer Risiko- und Gesundheitsmanager in der Organisationsentwicklung – und selbst begeisterter Radfahrer. Regelmäßig legt er seinen Arbeitsweg von Attnang-Puchheim nach Wels und retour mit dem Rad zurück.
Die CFE-Zertifizierung wird seit 2017 in sieben europäischen Staaten durchgeführt. In Österreich erfolgt die Umsetzung durch die Forschungsgesellschaft Mobilität (FGM) in Zusammenarbeit mit der Radlobby Österreich (RLÖ) als von der European Cyclists‘ Federation und der EU anerkannten nationalen Koordinationsstelle. Neben dem Klinikum Wels-Grieskirchen wurden bis dato nur zwei weitere Betriebe in Österreich CFE-zertifiziert: die Karl-Franzens-Uni Graz und die Kunstuni Graz.