Klinikum Wels-Grieskirchen eröffnet Tagesklinisches Zentrum
Mit der Eröffnung des neuen Tagesklinischen Zentrums (TKZ) in Wels entsteht ein weiterer Schwerpunkt in der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Der Bedarf an planbaren, tageschirurgischen Eingriffen ist stark steigend. Dank eines gut organisierten OP‐Managements inklusive Vorbereitung und Nachbetreuung durchlaufen Patienten innerhalb eines Tages den Behandlungsprozess. Eine Übernachtung ist nicht notwendig.
„Das neue Tagesklinische Zentrum am Klinikum‐Standort Wels ist ein weiterer wichtiger Meilenstein einer modernen Gesundheitsversorgung Das Krankenhaus konzentriert seine Leistungen und garantiert eine hohe medizinische Qualität. Die Patientinnen und Patienten müssen so nicht länger als notwendig im Krankenhaus bleiben. Das bietet viele Vorteile.“
Landesrätin Mag. Christine Haberlander
„Aktuell werden am Klinikum Wels‐Grieskirchen mehr als 28 Prozent aller Eingriffe tagesklinisch durchgeführt. Mit dem neuen Tagesklinischen Zentrum wird das Angebot weiter ausgebaut, womit vor allem dem Wunsch jener Patienten entsprochen wird, die den Aufenthalt im Krankenhaus möglichst kurz halten möchten."
Geschäftsführer Mag. Dietbert Timmerer
Patienten kommen in der Früh, werden operiert und können am Abend wieder nach Hause gehen. Ältere, multimorbide bzw. Risikopatienten werden selbstverständlich weiterhin vollstationär betreut.
Das Land Oberösterreich und die Kreuzschwestern Europa Mitte haben 8,45 Millionen Euro für den rd. 3.000 m² großen Neubau mit 4 Operationssälen und 20 Betreuungsplätzen investiert. Die angeschlossene neue Tiefgarage, die zur Gänze von den Kreuzschwestern Europa Mitte finanziert wurde, verfügt über 83 Stellplätze auf 2.600 m² Nutzfläche. Nach rund zwei Jahren Bauzeit geht die neue Welser Tagesklinik am 3. April 2018 in Betrieb.
Tagesklinische Leistungen
In der neu errichteten Tagesklinik sind im Durchschnitt 24 Eingriffe pro Tag geplant, die parallel in den vier neuen Operationssälen durchgeführt werden.
„Die Behandlungen betreffen insbesondere Eingriffe aus den Fachbereichen Orthopädie, Unfallchirurgie, HNO, Dermatologie, Mund‐, Kiefer‐ und Gesichtschirurgie, Urologie, Augenheilkunde sowie Chirurgie.“
OA Dr. Thomas Muhr, stv. Ärztlicher Direktor
Das Leistungsspektrum beinhaltet unter anderem hand‐ und fußchirurgische Eingriffe (zum Beispiel Knie‐ und Sprunggelenks‐Arthroskopien, Behandlung der Hammerzehe oder des Karpaltunnelsyndroms, etc.), Eingriffe im Bereich der Nase und der Nasennebenhöhlen, Ohrmuschelplastiken und kleinere ohrchirurgische Eingriffe. Darüber hinaus führen HNO‐Experten Schlafvideoendoskopien zur Abklärung einer Schlafapnoe durch. Täglich am Programm stehen dermatologische Exzisionen und Varizen‐Operationen sowie augenärztliche Eingriffe, beispielsweise Kataraktoperationen. Lidoperationen, Prostata‐Biopsien und die Entfernung retinierter Zähne zählen ebenfalls zum Spektrum des Tagesklinischen Zentrums.
Geplanter Ablauf – alles unter einem Dach
„Die Patienten werden zeitgerecht durch die zuständige Fachambulanz untersucht. Dort erhalten sie den Termin für den Eingriff, werden über den geplanten Eingriff aufgeklärt und erhalten alle Informationsunterlagen rund um die Operation. In der Präanästhesieambulanz findet ein ausführliches Gespräch über die Art der Narkose statt. Somit können sich die Patienten gut auf die OP einstellen.“
Mag. Andrea Voraberger, Pflegedirektorin
Am Tag der Operation wird der Patient im Tagesklinischen Zentrum aufgenommen, etwaige offene Fragen können geklärt werden. Im Anschluss wird der Patient vorbereitet und unmittelbar danach operiert. Nach entsprechender postoperativer Überwachung und abschließender Untersuchung durch den Arzt der zuständigen Fachabteilung kann der Patient in Begleitung nach Hause gehen. „Die Wege des Patienten sind kurz, der gesamte Prozess der Betreuung findet an einem Standort direkt im Tagesklinischen Zentrum statt", fasst Voraberger zusammen.
Perfektes OP‐Management vorausgesetzt
„Entscheidend für den Betrieb ist eine gut strukturierte Organisation der Patientenbetreuung und des OP‐Managements. Exakt geplante, strukturierte und standardisierte Abläufe sind Voraussetzung, damit wir die Eingriffe planmäßig und vor allem unter größtmöglicher Sicherheit durchführen können“, ergänzt Thomas Muhr. Präzision und höchste Sicherheit im gesamten Ablauf werden durch ein eingespieltes, patientenorientiertes Team und durch die zentrale Koordination des OP‐Managements ermöglicht.
Zusätzliche Parkplätze
Um dem wachsenden Bedarf an Parkplätzen und der wirtschaftlichen Nutzung des Bauplatzes gerecht zu werden, hat sich die Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz entschlossen, unterhalb des Tagesklinischen Zentrums eine Tiefgarage für 83 PKW‐Stellplätze zu errichten.
Weitere Informationen zu Architektur und Technik, Daten und Fakten zum Tagesklinischen Zentrum entnehmen Sie der beiliegenden Presseinformation.