Das QM-System des Instituts für Medizinische und Chemische Labordiagnostik wurde nach ISO-15189 akkreditiert
Nach einem intensiven Prüfungsverfahren wurde das Institut für Medizinische und Chemische Labordiagnostik des Klinikum Wels-Grieskirchen nach EN ISO 15189 akkreditiert. Die Akkreditierung stellt den höchsten Qualitätslevel hinsichtlich Methoden, Verfahren und umfassender medizinischer Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicher. In Österreich führen nur wenige Labors diese Auszeichnung. Das Labor des Klinikums ist nun mit beiden Standorten, Wels und Grieskirchen, umfassend geprüft und berechtigt, sämtliche diagnostische Verfahren flexibel und selbstständig durchzuführen und zu validieren. Von dieser hohen Ergebnissicherheit und Befundqualität profitieren vor allem die Patienten und Patientinnen.
Nach der erfolgreichen Zertifizierung nach ISO 9001:2015 im Jahr 2016 ist die aktuelle Auszeichnung durch das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort ein weiterer großer Meilenstein des Instituts. Die Akkreditierung nach ISO 15189 gilt als der höchste internationale Standard für Medizinische Laboratorien. Sie umfasst neben den Anforderungen an das Qualitätsmanagement-System und technischen Aspekten auch die Überprüfung der umfassenden diagnostischen und medizinischen Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
„Diese Akkreditierung ist sehr wichtig. Sie bestätigt das höchste Level bei allen qualitätsrelevanten Tätigkeiten im Labor, von der Probennahme, dem Probentransport über die gesicherte Analyse der Messergebnisse bis hin zur Befunderstellung und Befundübermittlung“, erklärt Alexander Haushofer, Leiter des Instituts für Medizinische und Chemische Labordiagnostik am Klinikum Wels-Grieskirchen.
„Wir sind stolz, als eines der ersten akkreditierten medizinisch-diagnostischen Laboratorien im extrauniversitären Krankenhausbereich in Österreich eine Vorreiterrolle im Bereich Qualitätsmanagement und Mitarbeiterkompetenz einnehmen zu können.“
Prim. Univ.‐Doz. Dr. Alexander Haushofer
Leiter des Instituts für Medizinische und Chemische Labordiagnostik
Mitarbeiterkompetenz im Fokus
Einen wesentlichen Teil des Audits stellte neben der Bestätigung der technischen Qualifikation auch die des Wissens der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die naturgemäß großteils der Berufsgruppe der Biomedizinischen Analytiker (BMA) als auch Fachärzte für Med. u. Chem. Labordiagnostik angehören, dar. Neben der technischen, Verfahrens- und diagnostischen Kompetenz wurde auch das medizinisch analytische und entsprechend das medizinisch-diagnostische Hintergrundwissen überprüft. Für Sandra Achleitner, leitende BMA des standortübergreifenden Instituts, ein wesentlicher Garant für die Ergebnisqualität: „Wir sind 365 Tage im Jahr rund um die Uhr mit größtem Engagement im Einsatz. Selbstständig und eigenverantwortlich zu arbeiten, ist daher unumgänglich.“
„Durch die Akkreditierung und die damit verbundene Auseinandersetzung mit den Methoden und Verfahren, konnte die Expertise des Teams noch weiterentwickelt werden. Somit stellen wir eine rasche, präzise und zuverlässige Ergebnisqualität sicher.“
Mag. Sandra Achleitner
Leitende Biomedizinische Analytikerin des Instituts für Medizinische und Chemische Labordiagnostik
Qualitätsmanagement ist kein Selbstzweck
Unter Koordination des Institutsleiters Alexander Haushofer mit Unterstützung des Labor-Qualitätsmanagement-Teams wurden die Vorbereitungsmaßnahmen für das Akkreditierungsprojekt sowohl am Standort Wels auch am Standort Grieskirchen durchgeführt. Die Bestätigung der erfolgreichen Umsetzung der Vorgaben der ISO 15189 konnten nach einem mehrtägigen Audit durch die Akkreditierungsbehörde „Akkreditierung Austria“ des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort im September 2020 eindrücklich bestätigt werden. Die Verleihung des Gütesiegels erfolgte nun Anfang 2021.
„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten einen hervorragenden Einsatz. Sämtliche Analysen werden mit großer Sicherheit und Zuverlässigkeit durchgeführt. Das sichert eine optimale Patientenversorgung. Denn Qualitätsmanagement ist kein Selbstzweck “, so Haushofer. Dies bestätigt auch Oberarzt Josef Seier: „Die Akkreditierung ist Voraussetzung, um auch zukünftig an internationalen Studien teilzunehmen. Diese setzen standardisierte Prozesse und verifizierte medizinische Qualität voraus.“
„Mit der erfolgten Akkreditierung sind wir bestens vorbereitet auf das Inkrafttreten der In-vitro Diagnostica Regulierung/Verordnung, kurz IVDR, und der kommenden EU Auflagen für medizinisch-diagnostische Laboratorien.“