Hilfe bei starkem Übergewicht
Laut österreichischem Ernährungsbericht leiden über 40 Prozent der Erwachsenen zwischen 18 und 64 Jahren an Übergewicht, knapp zwölf Prozent von ihnen gelten als adipös. Die Weltgesundheitsorganisation führt die Fettleibigkeit als das weltweit am stärksten wachsende Gesundheitsrisiko an. Viele Betroffene sind Typ‐II‐Diabetiker. Wenn andere Abnehm‐Methoden nicht mehr greifen, bietet das zertifizierte Adipositas‐Zentrum am Klinikum Wels‐Grieskirchen effektive Hilfe an.
Fettleibigkeit ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die unterschiedliche Ursachen haben kann. Dazu zählen genetische Faktoren, hormonelle Störungen oder Störungen des Hungerund Sättigungsgefühls.
„Vor allem Umweltfaktoren zeigen ihre Wirkung: Dass wir in einer adipogenen Umwelt leben, hinterlässt deutliche Spuren an unserem Körper. Wir snacken rund um die Uhr und bewegen uns zu wenig: Man könnte auch sagen, Sitzen ist das neue Rauchen."
Dr. Andrea Zittmayr, Abteilung für Innere Medizin I, Gastroenterologie
„Durch das Einlagern von zu viel Fettgewebe kann sich auch eine endokrine Störung, welche möglicherweise eine Unfruchtbarkeit zur Folge hat, entwickeln“, so die Gastroenterologin. Am Anfang der Therapie steht das Bewusstmachen des eigenen Nahrungsverhaltens, Basis ist die Änderung des Lebensstils. „Maßgeblich für einen Gewichtsverlust ist eine negative Energiebilanz – das heißt, es müssen weniger Kalorien zugeführt als verbraucht werden. Schon eine geringe Abnahme des Körpergewichts, zum Beispiel um zehn Prozent, verbessert die Stoffwechselfunktion und ist für stark Übergewichtige ein großer Erfolg.“
Wenn herkömmliche Abnehm‐Methoden nicht helfen
„Eine übermäßige Zunahme an Körpergewicht in Form von Fett kann zu schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Um diese zu reduzieren, bieten wir Möglichkeiten, langfristig Gewicht zu verlieren, auch wenn herkömmliche Abnehm‐Methoden keine entsprechende Wirkung gezeigt haben.“
OA Dr. Jarjoura Eid, Leiter Adipositaszentrum
Eid ist einer der drei Spezialisten für Adipositas‐Chirurgie am Klinikum. Mit über 20 Jahren Erfahrung und mehr als 1.300 Eingriffen ist das durch die DGAV (Deutsche Gesellschaft für Allgemein‐ und Viszeralchirurgie) zertifizierte Kompetenzzentrum für Adipositas‐ und Metabolische Chirurgie am Klinikum Wels‐Grieskirchen führend in Oberösterreich und zählt zu den Top 3 Adipositaszentren in Österreich. Wichtige Qualitätskriterien sind neben der umfassenden Expertise die enge Zusammenarbeit aller involvierten Fachbereiche, zum Beispiel von Chirurgie und Innerer Medizin, Diätologie und Psychosomatik für Erwachsene. Für Jarjoura Eid steht die Patientenbetreuung im Mittelpunkt: „Patienten, die sich nach intensiver Beratung für einen operativen Eingriff entscheiden, werden langfristig begleitet.“ Eine engmaschige, regelmäßige Nachsorge durch ein Team von Spezialisten inklusive Ernährungsberatung soll Langzeiterfolge sicherstellen – dabei unterstützen auch die speziell entwickelten Infofolder, Ernährungsbroschüren und der Klinikum‐Nachsorgepass.