Die richtige Ernährung – Wichtig in Krebstherapie und Prävention
Krebs kann durch viele verschiedene Faktoren entstehen bzw. beeinflusst werden. Ernährung und der Ernährungszustand können dabei wesentliche Rollen spielen und dienen als wichtige Präventivmaßnahmen, um das Krebsrisiko zu senken. Auch auf die Krebstherapie kann die mit Diätologen und Onkologen abgestimmte Ernährung entscheidenden Einfluss nehmen – darüber informieren Experten auch beim Klinikum Wissensforum Fokus: Krebs am 11. November am Klinikum‐Standort Wels.
Unter zahlreichen anderen Lebensstilfaktoren ist auch die Ernährung ein entscheidender Faktor, um das Krebsrisiko zu beeinflussen. Der Zusammenhang zwischen Nahrungsmitteln und bestimmten Tumorerkrankungen ist mittlerweile durch eine ausreichend fundierte wissenschaftliche Datenlage untermauert.
Krebsprävention durch die richtige Ernährung
Um dem Entstehen einer bösartigen Erkrankung vorzubeugen, empfiehlt zum Beispiel die WHO, das Normalgewicht wenn möglich lebenslang zu halten und Gewichtszunahmen zu vermeiden. Auf kalorienreiche Lebensmittel, wie Fast Food und zuckerreiche Getränke, verzichtet man am besten.
Alkoholkonsum in gesunden Grenzen
Auch der Alkoholkonsum hält sich idealerweise in gesunden Grenzen. Männern wird empfohlen, nicht mehr als zwei Gläser pro Tag (entspricht 250 ml Wein oder 500 ml Bier) zu trinken, Frauen, nicht mehr als maximal ein Glas pro Tag (entspricht 125 ml Wein oder 250 ml Bier). Am besten ist es, gänzlich auf Alkohol zu verzichten.
Nahrungsmittel richtig zubereiten
Ebenso spielt das richtige Haltbarmachen, Verarbeiten und Zubereiten von Lebensmitteln in der Krebsprävention eine entscheidende Rolle. Geselchtes, Geräuchertes und stark Gesalzenes (z.B. Speck, Wurstwaren, Fertigprodukte) stehen am besten selten bis gar nicht am Speiseplan. Die Speisen dürfen beim Zubereiten nicht zu stark angebraten und somit nicht zu stark gebräunt werden. Auf gar keinen Fall sollen verschimmelte Getreideprodukte und Hülsenfrüchte verzehrt werden.
Für Nahrungsergänzungsmittel gilt generell: Der Nährstoffbedarf sollte über eine ausgewogene, abwechslungsreiche und saisonale Ernährung gedeckt werden. Einzelne Präparate zuzuführen, ist nicht sinnvoll.
Die Ernährung in der Krebstherapie
Je nach Symptom der Krebserkrankung variiert die durch Diätologen und Onkologen gemeinsam erarbeitete Ernährungsempfehlung. So können Therapiemaßnahmen, wie etwa die Durchführung einer Chemotherapie, gesichert, Nebenwirkungen reduziert, Komplikationen vermieden und Lebensqualität der Patienten verbessert werden.
Gezielte Ernährungsmaßnahmen, wie zum Beispiel Rezepte und Tees, sind dabei grundlegende Bestandteile der Beratung. Der Nährstoff‐ und Energiebedarf ist durch die Erkrankung meist erhöht und muss sinnvoll gedeckt werden, damit der Patient nicht zusätzlich durch eine Mangelernährung geschwächt wird. Hier stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung, wie zum Beispiel eine Kalorienanreicherung durch Fett, Eiweißanreicherung, Rezeptadaptierung und das Verabreichen von Trinknahrungen.
Jede Beratung ist individuell und richtet sich nach den Bedürfnissen des Erkrankten und basiert auf wissenschaftlichen Fakten.