Im Ernstfall entscheiden Minuten über Leben und Tod: " Wenn bei einem Atem-Kreislauf-Stillstand das Gehirn nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird, kommt es bereits nach kurzer Zeit zu schweren Schädigungen des Gehirns", informiert der Präsident vom Roten Kreuz Oberösterreich, Walter Aichinger. Trotz des österreichweit bestens organisierten Notarztwesens überleben nur elf Prozent der Patienten. "In der Zeitspanne, bis das alarmierte Rettungsteam eintrifft, gibt es nur eine Überlebenschance: Die Hilfe der Mitmenschen."
In einer Gemeinschaftsaktion mit dem Roten Kreuz Oberösterreich zeigen Fotograf Günter Valda und das Klinikum Wels-Grieskirchen von 25. Februar bis 24. März 2016 Porträts von 13 Menschen, die alle eine Gemeinsamkeit haben: Sie zählen zu jenen knapp elf Prozent der Bevölkerung, die dank sofort eingeleiteter Erster Hilfe durch couragierte Mitmenschen einen Atem-Kreislauf-Stillstand überlebt haben. Die Aufnahmen vergegenwärtigen auf künstlerischem Weg, dass rasche Erste Hilfe ein "Leben nach dem (Herz-)Tod" ermöglichen kann und wie wichtig Erste-Hilfe-Kurse sowie regelmäßige Auffrischungen sind.
"Der Anlass für diese Ausstellung ist ein ganz besonderer: Die Bilder und Geschichten der Ausstellung sollen zeigen, dass jeder mit ganz einfachen Maßnahmen Leben retten kann - auch ohne medizinische Vorkenntnisse. Diese Hilfe von Mitmenschen ergänzt das österreichweit bestens organisierte Notarztwesen, das in Wels und Grieskirchen durch Ärzte des Klinikum Wels-Grieskirchen sichergestellt wird", sagt Dietbert Timmerer, Geschäftsführer Klinikum Wels-Grieskirchen.
"Und dann fiel ich um - und war tot!"
Persönliche Texte geben die Erinnerungen und Eindrücke der Porträtierten wieder. "Das Besondere an der Ausstellung sind für mich auch die ureigensten Geschichten der wiederbelebten Menschen. Die Bilder machen es möglich, den Überlebenden gegenüber zu stehen und ihnen in die Augen zu blicken", sagt Günter Valda, Fotograf und Urheber der Porträts .Diese Art der Kontaktaufnahme soll dem Betrachter Mut machen, im Ernstfall selbst aktiv zu werden und zu helfen.
Statements
Mag. Dietbert Timmerer
Geschäftsführer Klinikum Wels‐Grieskirchen
"Der Anlass für diese Ausstellung ist ein ganz besonderer: Die Bilder und Geschichten der Ausstellung sollen zeigen, dass jeder mit ganz einfachen Maßnahmen Leben retten kann - auch ohne medizinische Vorkenntnisse.
Diese Hilfe von Mitmenschen ergänzt das österreichweit bestens organisierte Notarztwesen, das in Wels und Grieskirchen durch Ärzte des Klinikum Wels-Grieskirchen sichergestellt wird."
Prim. Dr. Walter Aichinger
Präsident, Rotes Kreuz Oberösterreich Leiter des Instituts für Hygiene und Mikrobiologie,
Klinikum Wels-Grieskirchen
"Im Ernstfall entscheiden Minuten über Leben und Tod: Wenn bei einem Atem-Kreislauf-Stillstand das Gehirn nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird, kommt es bereits nach kurzer Zeit zu schweren Schädigungen des Gehirns.
In der Zeitspanne, bis das alarmierte Rettungsteam eintrifft, gibt es nur eine Überlebenschance: Die Hilfe der Mitmenschen."
Günter Valda
Fotograf
"Das Besondere an der Ausstellung sind für mich auch die persönlichen Geschichten mit Eindrücken und Erinnerungen der wiederbelebten Menschen. Die Bilder machen es möglich, den Überlebenden gegenüber zustehen und ihnen in die Augen zu blicken.
Diese Art der Kontaktaufnahme soll dem Betrachter Mut machen, im Ernstfall selbst aktiv zu werden und zu helfen."
Caroline Musilek wiederbelebt im Alter von 24 Jahren
"Drei bis vier Tage später wachte ich auf und wusste überhaupt nicht, was passiert war. Tatsächlich verstanden, was mir da eigentlich geschehen ist, habe ich überhaupt erst viel später.
Exakt einen Monat nach dem Vorfall durfte ich wieder nach Hause, mit einem implantierten Defibrillator, der seitdem auf mich aufpasst."
Franz Kornell wiederbelebt im Alter von 47 Jahren
Er sagt: Wissen Sie, was jetzt mit Ihnen passiert ist? Sie hatten einen Herzstillstand und wir haben Sie einmal defibrilliert. Also doch fast gestorben. Ich kann mich an nichts erinnern. Kein Tunnel, kein Licht, kein Lebensfilm, der vor meinem geistigen Auge abgelaufen ist. Aber warum sollte das auch passieren? Ich hatte ja vorhin beschlossen, nicht zu sterben. Der Krankenwagen bringt mich in rasender Fahrt ins AKH, wo ich schon erwartet und gleich operiert werde. Nach elf Tagen darf ich nach Hause, wo ich eine Woche auf einen dreiwöchigen Reha-Platz warten muss. 14 Monate später laufe ich meinen ersten Halbmarathon, 22 Monate danach meinen ersten Marathon."
Werner Gruber Science Buster und wiederbelebt im Alter von 45 Jahren
"Ich bin ein sudden death survivor. Das klingt! Das kann man sich nicht kaufen, genauso wie Mut. Das kann schon was! Erzählen einem andere Menschen von ihren Problemen, der Scheidung, Problemen am Arbeitsplatz oder der Zubereitung des Frühstückeies, dann kann man dies alles relativieren: Tja, darüber habe ich auch schon nachgedacht, aber als ich dann 20 Minuten tot war …"
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