Nicht alleingelassen in der Einsamkeit
Besonders in Zeiten der Krise lassen die geistlichen Schwestern der Klinikum-Eigentümerinnen und die Seelsorge des größten Ordensspitals Österreichs Patienten und Mitarbeiter nicht mit ihren Ängsten und ihrer Einsamkeit alleine.
„Uns als Seelsorgende ist es vor allem wichtig, trotz aller Einschränkungen für Patienten und Mitarbeiter am Klinikum Wels-Grieskirchen da zu sein“, erklärt Sr. Margareta Sausag stellvertretend für das gesamte Team.
„Wir haben eine Seelsorge-Hotline eingerichtet und sind zwischen 10 und 16 Uhr erreichbar. Auch für Angehörige von schwerkranken Menschen bieten wir telefonische Begleitung an."
Sr. Margareta Sausag
Seelsorgerin
Die Klinikum-Seelsorge versucht durch Zuhören und Anregungen die Zuversicht von besorgten Menschen zu stärken.
In der Krise kommt der Glaube zum Tragen
Menschen, die sich mit Göttlichem verbunden und sich von einem göttlichen Urgrund getragen wissen, fühlen sich in Krisensituationen oftmals weniger alleine, einsam oder verlassen. „Aus Erfahrung wissen wir, dass Zweifel und Gottferne in belastenden Zeiten wieder eine Tür öffnen können und neue Wege ermöglichen. Dies sind Phasen, die sehr prägend und tragend für unser Leben werden können“, so Sr. Margareta. Sie weiß: „Gebete spenden spirituellen Menschen Trost und Hoffnung. Diese in Verbundenheit zu beten, stärkt sie.“
Gestärkt aus diesen Tagen hervorgehen
Wer sich einsam fühlt oder von Sorgen und Ängsten geplagt ist, soll Kontakt zu Ansprechpartnern, wie den Seelsorgenden, aufnehmen. „Sich selbst in einer Krisensituation wahrzunehmen, bedeutet schon einen Schritt aus der Krise zu wagen“, so Sr. Margareta. „Denn die eigene Bedürftigkeit zu spüren und zu benennen, ermöglicht Kommunikation und löst damit ein Stück Isolation.“ Die eigenen Grenzen zu erfahren, ist eine einschneidende, oftmals schmerzliche Erfahrung und bietet zugleich die Chance zu erleben, „… was im Leben wirklich wichtig ist, auf welche Werte es ankommt, was mir Sinn gibt und worin meine Lebenskraft steckt. Wenn sich das einprägt, ist dies ein großer Gewinn und ein Anker für künftige Zeiten.“
Die Ordensschwestern als spirituelle Stütze
Neben der Gesundheitsversorgung betroffener Menschen zeichnet in der fordernden Zeit von Corona das Klinikum Wels-Grieskirchen als Ordensspital aus.
„Die Menschen im Haus spüren das Zusammenstehen. Trotz Einschränkungen und wenig Begegnung mit den Ordensschwestern fühlen sie sich nicht alleingelassen, sondern getragen durch unser Gebet, aber auch durch unsere telefonische Erreichbarkeit oder den Austausch per E-Mail.“
Sr. Agnes Rockenschaub
Hausoberin der Kreuzschwestern am Klinikum
Sr. Agnes bestärkt: „Jeder soll wissen: Positive Gedanken, die Freude und selbst das Lachen der Menschen finden Platz in diesen Tagen.“
Wer glaubt, gibt die Hoffnung nicht auf
Menschen, welchen Glaube und Gebet eine Stütze sind, fühlen sich weniger einsam oder alleingelassen. „Diese Menschen ermutigen sich gegenseitig, sprechen sich Mut und Hoffnung zu und gehen dadurch aus der Krise gestärkt hervor“, verdeutlicht Sr. Agnes. „Sie halten sich daran fest: Gott hat Jesus nicht im Tod gelassen, er hat ihn auferweckt und ins Licht geführt.“