Gruppenfoto Philippinos © Klinikum Wels-Grieskirchen

Philippinische Pflegekräfte als wichtige Unterstützung am Klinikum Wels-Grieskirchen

Um dem Personalmangel entgegenzuwirken, setzen bereit viele österreichische Gesundheitseinrichtungen auf Fachkräfte aus dem Ausland. Das Klinikum Wels-Grieskirchen begrüßt mit Ende Juli neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von den Philippinen – sie werden umfassend in der Anerkennung ihrer Qualifikation, im Ausbau der Sprachkompetenz sowie in der kulturellen Integration unterstützt.

Die Klinikum-Leitung sieht in der Integration ausländischer Pflegekräfte eine bedeutende Chance für die regionale Gesundheitsversorgung: "Je besser wir die neuen Pflegekräfte gerade beim Ankommen unterstützen, desto größer ist die Chance auf eine langfristige Unterstützung."

Carmen Katharina Breitwieser © Klinikum Wels-Grieskirchen / Nik Fleischmann

"Unser Augenmerkt liegt aber selbstverständlich auch auf dem bestehenden Personal, das tagtäglich Großartiges leistet und durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Ausland entlastet werden soll."

Mag. Carmen Katharina Breitwieser, Geschäftsführerin am Klinikum Wels-Grieskirchen.

 

 

 

Welcome Pflegekräfte 2 © Klinikum Wels-Grieskirchen
Ankommen und sich austauschen hieß es beim Welcome Day am 31. Juli sowohl für die neuen Pflegekräfte als auch ihre Mentoren.

Herausforderungen und Chancen

Am 31. Juli fand der offizielle "Welcome Day" am Klinikum-Standort Wels statt.

"Es ist beeindruckend, was die philippinischen Pflegekräfte auf sich nehmen, um zu uns nach Österreich zu kommen und in der Pflege zu arbeiten. Die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begeben sich in eine für sie neue und unbekannte Welt", sagt Katharina Kögler, HR-Managerin am Klinikum Wels-Grieskirchen. Ende 2023 wurde die Auswahl der Bewerber über Videocalls geführt. 24 Bewerberinnen und ein Bewerber konnten durch ihre Kenntnisse, ihre Sprachkompetenz und ihr Auftreten überzeugen. Bereits im Vorfeld wurde das Onboarding der neuen Pflegekräfte unter Berücksichtigung kultureller Unterschiede konzipiert. Kögler, die gemeinsam mit dem Klinikum-Integrationsbeauftragten Wolfang Kuttner für eine reibungslose Eingliederung sorgt, war mit einer Vielzahl an Fragen konfrontiert.

Katharina Kögler © Klinikum Wels-Grieskirchen / Nik Fleischmann

„Da war einiges rund um Unterkünfte und Infrastruktur zu klären, zum Beispiel ob es öffentliche Verkehrsmittel gebe und ob im Umkreis eine Kirche sei. Dinge, die für uns selbstverständlich sind, waren für sie neu – zum Beispiel auch das 13. und 14. Gehalt.“

Mag. Katharina Kögler, HR-Managerin am Klinikum Wels-Grieskirchen

 

Fit für österreichische Standards

Die philippinische Pflegeausbildung entspricht dem österreichischen Bachelorniveau, Ausbildungsinhalte und Schwerpunkt unterscheiden sich aber zum Teil. Daher starten die philippinischen Pflegekräfte in Österreich mit einem Nostrifikationsbescheid zur Pflegefachassistenz (PFA) mit Auflagen. Eine vollwertige Anerkennung als PFA ist nach positiver Absolvierung einer theoretischen und praktischen Ergänzungsausbildung möglich. Diese findet am Ausbildungszentrum am Klinikum Wels-Grieskirchen in einem eigenen Lehrgang statt. „Ein Bündel an geplanten Maßnahmen fördert die Sprachkompetenz, stärkt die soziale Integration und forciert den interkulturellen Austausch", sagt Kögler. 

Welcome Pflegekräfte 1 © Klinikum Wels-Grieskirchen
Das philippinische „Mabuhay“ – wie im Bild am Lebkuchenherz zu lesen – bedeutet ursprünglich „Leben“, wird aber auch verwendet, um jemanden im eigenen Land willkommen zu heißen.

Weiterqualifizierung und langfristige Integration

In einem nächsten Schritt können sich die philippinischen Pflegekräfte an der FH Gesundheitsberufe Oberösterreich zur Diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegekraft weiterqualifizieren. „Unser Ziel ist es, die philippinischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gut zu integrieren, damit sie sich in Österreich wohlfühlen und langfristig bei uns bleiben“, unterstreicht Geschäftsführerin Breitwieser. „Ausreichend Zeit für die Weiterentwicklung der Pflege- und Sprachkompetenz und das persönliche Mitwirken von vielen Beteiligten, insbesondere das unserer Mentoren und Praxisanleiter, sind dabei wichtige Erfolgsfaktoren.“

 

Stand: Juli 2024