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Yoga

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Yoga

Bei „Yoga auf der Psychiatrie“ handelt es sich um ein individuell auf die Bedürfnisse der jeweiligen Patientinnen und Patienten abgestimmtes, körperorientiertes Yoga, welches nach ärztlicher oder psychologischer Zuweisung in der multidisziplinären Behandlung zur Anwendung kommt.

Ziel ist die Steigerung des Wohlbefindens durch das Erfahren von Selbstwirksamkeit sowie durch körperliche und geistige Zentrierung. Die achtsamen Bewegungen in Kombination mit Atemtechniken helfen dabei, Stress abzubauen, Ängste zu verringern und das Nervensystem zu beruhigen. Der Wechsel von Bewegung und Entspannung wirkt ausgleichend und regulierend. Dabei wird der Fokus auf das Hier und Jetzt gelegt. Es werden unterschiedliche Themen wie „Stabilität“, „Fokussierung“, „Kraft“, „Regulation“, „Ausgleich“ etc. anhand von Asanas (Körperhaltungen) erfahrbar und am Ende nach der Abschlussentspannung gemeinsam reflektiert.

Yoga, vor allem Hatha-Yoga, wird in vielen Studien mittlerweile als ein „vielversprechender Interventionsansatz zur Behandlung psychischer Störungen“ beschrieben. Es handelt sich um einen niederschwelligen Therapieansatz, der breite Akzeptanz findet und kaum Risiken oder Nebenwirkungen birgt. Zudem lassen sich Yoga-Übungen gut in den Alltag integrieren. Eine Verringerung von Cortisol sowie eine Erhöhung von Serotonin- und Melatonin-Spiegeln nach einer regelmäßigen Yoga-Praxis konnte ebenso empirisch belegt werden wie eine Reduktion proinflammatorischer Zytokine(entzündungsfördernde Botenstoffe). Auf subjektiver Ebene wird von Yogapraktizierenden ein höheres Ausmaß an Zufriedenheit und Wohlbefinden, mehr Selbstbewusstsein und eine verbesserte Selbstkontrolle angegeben. (vgl. Deutsches Ärzteblatt, Int 2016)

Yin Yoga bewährt sich als eine besonders sanfte und regenerative Variante bei Depressionen. Hierbei werden die einzelnen Asanas drei bis fünf Minuten gehalten. Um in den Positionen so lange verweilen zu können, dienen Pölster, Decken und Blöcke als Hilfestellung. Die langsamen Wechsel und die längere Verweildauer in den Stellungen geben den Patientinnen und Patienten die Möglichkeit, bewusst und in Ruhe einzelne Körperteile, aber auch die emotionale Wirkung der oft ungewohnten Stellungen wahr- und anzunehmen. Die kontrollierte Atmung wirkt auch hier wieder unterstützend und regulierend.