Neurologie
Abteilungsleitung:
Primarius Priv.-Doz. Dr. Raffi Topakian
Tel:
+43 7242 415 2686

E-Mail:

Abteilung für
Neurologie

Leistungs­spektrum

Das große und rasch wachsende Fachgebiet der Neurologie befasst sich mit Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems und der Muskulatur. Die 1988 gegründete Abteilung für Neurologie umfasst heute 54 systemisierte Betten aufgeteilt auf Normalstation, Stroke Unit (Schlaganfalleinheit), Neurologischer Akutnachsorge und Demenzstation, und bietet Abklärung und Behandlung des gesamten Spektrums neurologischer Erkrankungen.

Schwerpunkte

Die Abteilung verfolgt einen akutneurologischen Schwerpunkt mit internationalen Spitzenwerten in der Rekanalisationsbehandlung des akuten ischämischen Schlaganfalls (i.v. Thrombolyse-Rate > 35%; Angebot der endovaskulären Therapie nach dem "Drip & ship-Modell" in Kooperation mit dem Interventionsteam des Instituts für Neuroradiologie am Neuromed Campus, KUK Linz).

Schwerpunkte der Abteilung stellen auch die neurodegenerativen Erkrankungen wie Morbus Parkinson und Demenzerkrankungen sowie neuroimmunologische Erkrankungen wie Myasthenia gravis und Multiple Sklerose dar. Weitere Schwerpunkte sind durch unsere Spezialambulanzen definiert.

Neurologische
Notfälle

Neurologische Notfälle werden vom Team der Neurologie nicht im Rahmen der Ambulanzen, sondern in der Zentralen Notaufnahme (ZNA) des Klinikums versorgt. Zur bestmöglichen Versorgung von PatientInnen mit akutem Schlaganfall soll noch während des Transports an unsere Klinik eine Voranmeldung durch das Rettungs-/Notarztpersonal über das Stroke Phone (DW 93246) erfolgen.

Diagnostische Methoden

  • Elektroenzephalographie (EEG)
  • Elektroneurographie (ENG)
  • Elektromyographie (EMG)
  • Evozierte Potenziale (EP)
  • Liquordiagnostik
  • Neurosonographie der extra- und intrakraniellen hirnversorgenden Arterien
  • Video-Kopfimpulstest und klinische Tests auf Gang- und Gleichgewichtsstörung

In Kooperation mit entsprechenden Instituten umfasst das diagnostische Angebot zudem unter anderem alle radiologischen und nuklearmedizinischen Neuroimaging-Modalitäten, neuropsychologische Testverfahren, spezielle Laboruntersuchungen, molekulargenetische Tests und die neuropathologische Aufarbeitung von Biopsien.

Therapie auf modernstem Stand

An der Abteilung für Neurologie wird in enger Zusammenarbeit mit zahlreichen anderen Fachdisziplinen und Berufsgruppen eine sich auf dem aktuellsten Wissensstand bewegende multidisziplinäre Therapie angeboten. Das medikamentöse Armamentarium reicht von der Thrombolyse beim akuten Schlaganfall über modernste Immuntherapien bei Multipler Sklerose bis zu den per Pumpe applizierten dopaminerg wirksamen Substanzen bei fortgeschrittenem Morbus Parkinson, welche subkutan oder über eine PEG/PEJ-Sonde intestinal verabreicht werden.

Für die Anschlussheilbehandlung und Nachsorge werden Kooperationen mit Rehabilitationszentren, anderen Fachabteilungen, Gesundheits- und Sozialeinrichtungen sowie den niedergelassenen ÄrztInnen gepflegt. Zudem bespielt das Team der Abteilung für Neurologie auch die Abteilung für Akutgeriatrie & Remobilisation des Klinikum Wels-Grieskirchen am Standort Grieskirchen.

Stroke Unit

Unter dem Motto "Zeit ist Hirn" strebt das Team der Abteilung nach einer kontinuierlichen Verbesserung wichtiger Benchmarks in der Akuttherapie bei Schlaganfällen. Das Klinikum Wels-Grieskirchen bewegt sich dank der exzellenten Zusammenarbeit aller SpezialistInnen sowohl beim Anteil der Lyse-PatientInnen als auch bei der Door-to-needle-time im internationalen Spitzenfeld.

Demenzstation der Abteilungen für Neurologie und Psychiatrie

Diese in Österreich einzigartige Station verfügt über 16 Betten, die von FachärztInnen der Abteilungen für Neurologie (8 Betten) und Psychiatrie (8 Betten) gemeinsam geleitet wird.

Speziell ausgebildetes Pflegepersonal und Angehörige verschiedener Berufsgruppen wie Ergo- und Physiotherapie, Logopädie, Musiktherapie, klinische Psychologie, klinische Sozialarbeit und klinische Pharmazie bilden ein multidisziplinäres Behandlungsteam, das ein vielfältiges, speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenzerkrankungen abgestimmtes, individuelles Therapieangebot ermöglicht.

Menschen mit Demenzerkrankungen reagieren bei körperlichen Erkrankungen oder notwendigen medizinischen Behandlungen häufig mit einer vorübergehenden Verschlechterung der Hirnleistung und akuter Verwirrtheit mit Verlust der inneren und äußeren Orientierung (sog. Delir). Die Station wurde daher architektonisch auf die speziellen Bedürfnisse von desorientierten PatientInnen abgestimmt. Sie verfügt unter anderem über einen großzügig angelegten Rundgang zur Mobilisierung und über ein dem Biorhythmus angepasstes innovatives Lichtkonzept für einen geordneten Tag-Nacht-Zyklus.

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Pumpentherapie bei Parkinson-Patienten

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Beitrag aus der Sendung Oberösterreich heute vom 14.05.2017